Veranstaltungshinweis: „Die Reise zum sichersten Ort der Erde“ im Central-Kino in Ketsch
Am 23. September 2015 um 19:30 Uhr läuft im Ketscher Central Kino „Die Reise zum sichersten Ort der Erde“ als Sondervorstellung. Anschließend wird es Gelegenheit zur Diskussion über den Film geben. Als Gast wird Harry Block die Diskussion eröffnen.
Am 23. September 2015 um 19:30 Uhr läuft im Ketscher Central Kino „Die Reise zum sichersten Ort der Erde“ als Sondervorstellung. Anschließend wird es Gelegenheit zur Diskussion über den Film geben. Als Gast wird Harry Block die Diskussion eröffnen.
Zum Film:
In den letzten 60 Jahren haben sich rund um die Welt mehr als 350 000 Tonnen hochradioaktive Atomabfälle angesammelt, die für Tausende von Jahren an einem sicheren Ort, sprich: für Mensch und Umwelt unschädlich, endgelagert werden müssen. Doch ein Endlager existiert bis heute nicht, und die Produktion von atomarem Restmüll wird ungebrochen fortgesetzt. Der in der Schweiz lebende Nuklearphysiker und international renommierte Endlagerexperte Charles McCombie und einige seiner wichtigsten Weggefährten geben dem Regisseur Edgar Hagen Einblick in ihr hartnäckiges Ringen, den dereinst sichersten Ort der Erde zu finden, um das fatale Dilemma zu beheben.
Die weltumspannende Suche führt an die unterschiedlichsten Orte – durch dicht besiedelte Gebiete in der Schweiz, zu einer Nomadenfamilie in der chinesischen Wüste Gobi, zu einem heiligen Berg in einem atomverseuchten Indianerreservat, zu Demonstranten im Wald von Gorleben in Deutschland. Der Film wird Zeuge der geheimen Ankunft eines Atommüllfrachters in Japan und beobachtet Freiwillige an einer britischen Atommüllversammlung. An all diesen Orten werden Vernunft, Demokratie und wissenschaftliche Redlichkeit durch Sachzwänge, Strategien und Ängste auf die Probe gestellt. Verlockende Optionen tauchen auf: Ein Bürgermeister in New Mexico will den gefährlichsten Stoff der Erde für viel Geld in seiner Gemeinde unterbringen. Ein unermessliches, flaches Gebiet in der westaustralischen Steppe wird eruiert, um hochradioaktiven Atommüll aus der ganzen Welt aufzunehmen. Edgar Hagens Film wirft eine Fülle von Fragen über unser gegenwärtiges Handeln und unsere Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen auf. Kann und darf man im Notfall ein solches Projekt gegen den Willen der Bürger durchsetzen?
Die Reise zum sichersten Ort der Erde ist kontrovers und führt bis ans Ende der Welt. Es zeichnet sich ab, dass es keine schnelle Lösung des Konflikts geben wird.
Die Reise zum sichersten Ort der Erde bringt fixe Weltbilder ins Wanken und führt uns an die Grenzen von Wissen und gesellschaftlich Verantwortbarem.
(Quelle: http://www.diereisezumsicherstenortdererde.ch)
Zur Harry Block:
Vor 40 Jahren schon demonstrierte er gegen die Kraftwerkspläne im südbadischen Wyhl, seitdem kämpft Harry Block für den Ausstieg aus der Atomenergie – gelegentlich mit durchaus provokanten Auftritten in der EnBW-Hauptversammlung. Auch mit seinem Einsatz gegen neue Kohlekraftmeiler im Karlsruher Rheinhafen zeigte Harry Block vor allem eines: Widerstandsgeist und anhaltende Sorge um Ressourcen des menschlichen Lebens – sauberes Wasser und saubere Luft. Block ist ein Überzeugungstäter. Auch als pensionierter Berufsschullehrer wirkt dieses Urgestein der grünen Bewegung und der Karlsruher Kommunalpolitik kein bisschen müde. Wer mit ihm spricht, bekommt ein wahres Feuerwerk an Argumenten zu hören. 15 Jahre lang saß er im Gemeinderat, von 1989 bis 2004. Voriges Jahr würdigte Karlsruhes Rathauschef Blocks „beispielhaftes Engagement“. Seit Jahrzehnten ist der 66-Jährige kritischer Aktionär der Energiekonzerne im Südwesten – erst beim Badenwerk, später bei der EnBW.