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Umweltstammtisch Ketsch e.V.

In und um Ketsch im Einsatz für die Umwelt

Entenpfuhl: Spaziergang auf Einladung von Umweltstammtisch und Bürgerinitiative als Auftakt zu öffentlichen Begehungen einmal im Monat

7. Februar 2022 by Ulrike Eppel

Die Teilnehmer sammelten sich am Heuweg. Mit dabei: Die Schwetzinger Stadträtinnen Dr. Susanne Hierschbiel (1. v. r), Sabine Walter (3. v. r), Kathrin Vobis-Mink (l.) und Stadtrat Dr. Michael Rittmann (4. v. r.). Bilder: Monatalbano

DIE TEILNEHMER SAMMELTEN SICH AM HEUWEG. MIT DABEI: DIE SCHWETZINGER STADTRÄTINNEN DR. SUSANNE HIERSCHBIEL (1. V. R), SABINE WALTER (3. V. R), KATHRIN VOBIS-MINK (L.) UND STADTRAT DR. MICHAEL RITTMANN (4. V. R.).
BI-Sprecher und Umweltstammtisch-Vorstand Heinz Eppel (v. r.) zeigt mit Umweltstammtisch-Mitglied Norbert Weiher, wie das Vorhaben aussehen soll.
BI-SPRECHER UND UMWELTSTAMMTISCH-VORSTAND HEINZ EPPEL (V. R.) ZEIGT MIT UMWELTSTAMMTISCH-MITGLIED NORBERT WEIHER, WIE DAS VORHABEN AUSSEHEN SOLL.

Ketsch/Schwetzingen. Den geplanten Kies- und Sandabbau im Schwetzinger Entenpfuhl lehnen sowohl die Bürgerinitiative „Rettet den Entenpfuhl!“ (BI) als auch der Ketscher Umweltstammtisch (KU) ab. Sie luden am vergangenen Sonntag zum informativen Rundgang durch den Wald.

Über 30 Menschen waren streng nach den geltenden Corona-Richtlinien am Ketscher Heuweg vormittags zusammengekommen, um sich anschließend bei dem geführten Umweltspaziergang über den Wald und die aktuelle Lage hinsichtlich des umstrittenen Abbauvorhabens zu informieren. BI-Sprecher und Umweltstammtisch-Vorstandsmitglied Heins Eppel gab dabei Auskunft. Auch Matthias Ihrig, ebenfalls KU-Vorstand, war dabei, genau wie der Schwetzinger Grünen-Stadtrat Dr. Michael Rittmann, seine Kolleginnen Kathrin Vobis-Mink, Dr. Susanne Hierschbiel und Sabine Walter, die auch Kreistagsmitglied ist.

Bedeutung für Naherholung

Heinz Eppel wies auf die Funktion des Entenpfuhls als Naherholungsgebiet hin, genau wie auf dessen Bedeutung für den Klimaschutz, denn er binde massiv Treibhausgase, da ein Hektar Wald pro Jahr im Schnitt rund sechs Tonnen CO2 speichere. Doch auch als Heimat vieler Tiere und Pflanzen und als Lärmschutz sei dieser wichtig, denn er bilde hierfür eine natürliche Barriere zwischen der Autobahn und der Enderlegemeinde.

Doch ein besonders wichtiger Punkt, der gegen das Abbauvorhaben spräche und der gemäß dem Sprecher gar nicht genug betont werden könne, sei der Trinkwasserschutz: „Das Wasserwerk liegt nur einige hundert Meter von hier entfernt. Wir haben das sauberste Trinkwasser der Region“, betonte Heinz Eppel und dafür sei nun mal der beste Schutz der Wald, so der Sprecher.

„Das Trinkwasser wird hier in bis zu 50 Metern Tiefe gefördert. Es kommt nicht aus der Rheinebene, sondern aus dem Odenwald“, erläuterte Eppel. Dafür benötige es im Schnitt 100 Jahre. In Gesprächen mit dem Wasserwerk habe er allerdings beunruhigendes Erfahren: „Entstünde hier eine Nassauskiesung mit dann entstehendem See, könne es durchaus zu einer sogenannten ‚Trichterbildung‘ kommen.“

Gute Lage für Abbaufirma

Dies bedeute, dass das geförderte Wasser in einem solchen Fall aus dem See anstatt aus dem Odenwald käme. Heinz Eppel äußerte Verständnis dafür, dass das Gebiet für die Abbaufirma interessant sei, auch wenn es Ausweichgebiete gebe. „Straßen und Autobahn sind ja ganz in der Nähe. Das sind klare Vorteile, die die Firma Krieger sieht. Aber man muss auch auf die Leute hören, ob die das überhaupt wollen. Ist das Seewasser dann verunreinigt, müssen teure Filteranlagen eingebaut werden. Die Kosten dafür müsste die Allgemeinheit tragen“, erläuterte er weiter.

Ausweisung nicht in Ordnung

Auch das ebenfalls geplante Zementwerk könne für Probleme sorgen. „Denken Sie an den ganzen Lärm, die zahllosen Lkws und die enorme Verschmutzung der Straße durch Zementschlamm“, schaltete sich Matthias Ihrig ein. Es entwickelte sich eine rege Diskussion, in die sich auch Kreisrätin Sabine Walter einbrachte: „In Heidelberg gibt eine Deponie Schadstoffe in das Grundwasser ab, in Mannheim zum Beispiel die Kasernen. Die Menschen haben ein Recht auf sauberes Trinkwasser. Wir unterstützen schon jetzt die Großstädte in der Nähe, die ihr Wasser mit unserem mischen müssen, um eine akzeptable Qualität zu halten.“

Auch sei die Rätin eine der Anwesenden beim Scoping-Termin mit dem Auskiesungsunternehmen gewesen: „Eine für das Wasser zuständige Vertreterin wurde dabei sogar sehr emotional. Sie fand es unmöglich, dass der Entenpfuhl als Ressourcenvorranggebiet ausgewiesen wurde. Das hätte aus Wasserschutzgründen keinesfalls passieren dürfen. Das sehe ich daher als einen Fehler im Ausweisungsverfahren an“, meinte sie. Nach vielen weiteren Informationen über die Flora, Fauna und Geschichte des Waldstücks endete der Rundgang nach gut zwei Stunden.

Auch der 85-jährige Schwetzinger Landwirt im Ruhestand Helmut Renkert war dabei und meinte: „Naturschutz und CO2-Reduzierung, das sind die Gründe, warum diese 42 Hektar bleiben müssen.“ Und Teilnehmer Peter Kahle sagte: „Wir fahren hier oft mit dem Fahrrad. Eine wichtige Grünschneise, die erhalten bleiben sollte.“

Bericht und Bilder aus der Schwetzinger Zeitung vom 31.01.2022 von Marco Montalbano

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