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Umweltstammtisch Ketsch e.V.

In und um Ketsch im Einsatz für die Umwelt

Entenpfuhl: Dr. Andre Baumann ist bei der Bürgerinitiative zu Gast und kann dort für Beruhigung sorgen

1. August 2022 by Ulrike Eppel

Grundwasserschutz als höchstes Gut

Umweltstaatssekretär und Grünen-Landtagsabgeordneter Dr. Andre Baumann (3. v. r.) ist bei der Bürgerinitiative „Rettet den Entenpfuhl“ und steht Rede und Antwort zum geplanten Kiesabbau in dem 42 Hektar großen Waldstück auf Schwetzinger Gemarkung. Bild: Widdrat

UMWELTSTAATSSEKRETÄR UND GRÜNEN-LANDTAGSABGEORDNETER DR. ANDRE BAUMANN (3. V. R.) IST BEI DER BÜRGERINITIATIVE „RETTET DEN ENTENPFUHL“ UND STEHT REDE UND ANTWORT ZUM GEPLANTEN KIESABBAU IN DEM 42 HEKTAR GROSSEN WALDSTÜCK AUF SCHWETZINGER GEMARKUNG. BILD: WIDDRAT

Heinz Eppel und Werner Zieger vom Vorstand der Bürgerinitiative (BI) „Rettet den Entenpfuhl“ freuten sich, dass Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann sein Versprechen eingelöst hat. Der Grünen-Landtagsabgeordnete kam am Freitagabend vor Ort zu einem Rundgang durch das 42 Hektar große Waldgebiet, in dem die Firma Krieger aus Neckarsteinach Sand und Kies abbauen möchte (wir berichteten mehrfach).

Baumann war vorher mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk bei der Aufsichtsratssitzung von Forst BW und anschließend bei einer Exkursion durch die Schwetzinger Hardt gewesen. Gegenüber den zwei Dutzend Teilnehmern des BI-Treffens sprach er von einem „desolaten Zustand“ und einer „ökologischen Katastrophe“ für den Hardtwald. Kiefern und Buchen seien krank, Kermesbeere und Spätblühende Traubenkirsche breiteten sich aus.

Er sei an diesem Tag bei der BI nicht als Staatssekretär und Landespolitiker zu Gast, meinte Baumann. Für die Genehmigung für eine geplante Auskiesung im Entenpfuhl sei allein das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises zuständig. Regionale Abbaustätten seien zwar wichtig, aber noch wichtiger sei es, das Wasserschutzgebiet zu bewahren: „Der Grundwasserschutz ist das höchste Gut.“

Das „grandiose Gebiet“ hier versorge Zehntausende Menschen mit Wasser. „Ein Baggersee schafft eine Wunde für das Grundwasser, Schadstoffe könnten nicht mehr so einfach von den Brunnen weggehalten werden“, führte er aus und lehnte das Entenpfuhl-Projekt ab. Durch eine Nassauskiesung, die wegen der geplanten Schutzzone nach dem Wassergesetz Baden-Württemberg sowieso unzulässig wäre, werde das Wasserschutzgebiet Schwetzinger Hardt gefährdet. Das Landratsamt habe auch noch keinen Antrag der Firma Krieger vorliegen, die Unterlagen seien nicht vollständig, so Baumann: „Ich bin da ganz entspannt und mache mir noch keine Sorgen.“

Die Teilnehmer des Treffens hörten es mit Freude. Die Runde diskutierte über eine nachhaltige Rohstoffnutzung zum Schutz der Wälder und über das Thema Windkraftanlagen. Baumann plädierte für eine klimafreundliche Rohstoffgewinnung und eine nachhaltige Baupolitik. Ziel sei, den Betonbau zu reduzieren und mehr Recyclingbeton zu verwenden. Das Land habe längst ein Konzept für eine nachhaltige Gewinnung und Nutzung mineralischer Rohstoffe. Das könne sogar in den örtlichen Bebauungsplänen festgelegt werden, warf Baumann manchen Gemeinden vor, hier „verlogen“ zu sein: „Gegen den Kiesabbau sein, aber in den Gemeinderatssitzungen die Bebauungspläne mit klimaschädlichem Beton dann durchwinken.“ Um Ökologie und Ökonomie zusammenzubringen, brauche man in den nächsten Jahren bei den Windrädern „einen massiven Zubau“ für die Energieversorgung. Zwischen drei und fünf moderne Windräder könnten im Entenpfuhl errichtet werden. Im Wahlkreis gebe es nur eine geeignete Fläche für Windkraftanlagen und dieses Areal reiche vom Wald bis zu den Äckern bei Ketsch. Die Windräder, ein halber Hektar pro Anlage reicht, könnten dann die Bürger hier mit Strom versorgen. BI-Vorstand Werner Zieger sind eineinhalb Hektar Rodung natürlich lieber als die 42 Hektar im Falle eines genehmigten Kiesabbaus. „Windräder zerstören keinen Lebensraum“, bekräftigte Baumann.

Kohle und auch Gas müssten ersetzt werden. Außerdem sei der Entenpfuhl laut der Karte der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg eine geeignete Stelle für Windräder, die zudem wirtschaftlich betrieben werden könnten. Die Waldflächen zwischen der B 39 und der A?6 würden sich ebenso für den Windkraftausbau eignen. Abschließend ging Baumann noch auf eine mögliche Geothermie-Nutzung ein. Die GeoHardt GmbH als Tochtergesellschaft von MVV und EnBW strebt eine Förderung von heißem Wasser aus der Tiefe an. Baumann sieht geeignete Bereiche für eine Nutzung von Erdwärme in der Region. Zwischen drei und fünf Werke für die Wärmeversorgung könnten es hier schon sein, plädierte er für die Geothermie.

Bericht aus der Schwetzinger Zeitung von Volker Widdrat vom 25.07.2022

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