Gelungene Radtour in die Umgebung
Bei warmem, aber nicht zu heißem Wetter, führte die Radtour des Umweltstammtisches unter der bewährten Leitung des 2. Vorsitzenden, Heinz Eppel, am Sonntag die 13 Teilnehmer zuerst an den südlichen Ortsrand von Ketsch. Über die Felder ging es unter den Strommasten hindurch, wo man einen kurzen Stopp einlegte, um über die geplante Erweiterung bzw. Ersatzmaßnahmen der Stromtrassen zu informieren. Nächster Halt war dann am Wasserwerk, dessen hervorragende Qualität und enorme Wichtigkeit für die regionale Trinkwasserversorgung von Heinz Eppel nochmals besonders hervorgehoben wurde. Nahezu zwei Drittel der geförderten Menge (ca. 8 Millionen qm Wasser im Jahr) werden von hier an Mannheim und Heidelberg geliefert. Gerade auch in diesem Hinblick auf die Versorgungssicherheit der ganzen Region ist die geplante Nassauskiesung des Entenpfuhls ein unverhältnismäßig großes Risiko. Hochinteressant waren immer wieder die Kindheitserlebnisse, die Heinz Eppel als „echter Ketscher Bu“ hier erlebte und ab und an in seine Berichte einfließen ließ. Ein Augenzeuge, der die Entwicklung der Natur früher/heute wahrheitsgetreu und nachvollziehbar schildern kann. So spann sich die Diskussion weiter zur Absenkung des Grundwasserspiegels und die hohe Wasserentnahme u.a. der Landwirtschaft. Bei der Überquerung der Bahnschienen wurde dann auch ausführlich über die geplante Erweiterung der Rheintaltrasse informiert. Außer mehreren rechtsrheinischen gibt es auch eine linksrheinische Option, aber entschieden ist hier noch nichts. Wenn man aber – wie seit Jahrzehnten sinnvollerweise vorgesehen – mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen möchte, werden Eingriffe in die Natur und zusätzliche Belastungen für Anwohner unumgänglich sein. Wir alle möchten mit Waren versorgt werden – am besten lückenlos und rund um die Uhr. Wenn man aber Staus und hohe Straßenbelastung durch LKW (bedeutet mehr Baustellen) reduzieren möchte, gibt es kaum einen anderen Weg. Am Golfplatz mit den hohen, neuen Fangzäunen entlang führte der Weg nach kurzer Unterbrechung weiter zur Ostkurve des Hockenheimrings. Von da ging es dann zurück nach Ketsch. An der Streuobstwiese im Bruch erfolgten nochmals ein kurzer Halt für einige abschließende Worte des 1. Vorsitzenden,Matthias Ihrig, bevor man das letzte Ziel des Tages ansteuerte. Immer wieder hatten die Informationen an den geplanten Hotspots unterwegs zu weiteren Themengebieten geleitet, die – wäre man diesen vollumfänglich gefolgt – dazu geführt hätten, das der vorgesehene Zeitrahmen bei weitem überschritten worden wäre. Viel Material für weitere Radtouren, aber an diesem Tag erreichte man planmäßig nach rund 22 km und ca. 2,5 Stunden das Ziel, das Musikfest der 29er vor der Rheinhalle. Hier ließ man den Tag in gemütlicher Runde ausklingen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es wieder eine ausgesprochen gelungene und informative Veranstaltung war.
Matthias Ihrig, 1.Vorsitzender