Artenvielfalt & Klimawandel
Bei der monatlichen Sitzung ließ der 2. Vorsitzender Matthias Ihrig den gelungenen Wochenendausflug in den Nationalpark Kellerwald Revue passieren, bei dem die Führungen mit erfahrenen Rangern die Teilnehmer begeistert hatten. Der Nationalpark und der umgebende Naturpark bieten durchaus genug Ziele für einen erneuten Besuch. Für das 2. Apfelfest wurden die Vorbereitungen koordiniert. Nachdem im Juli die Schwetzinger Zeitung über eine Initiative der Freien-Wähler-Vereinigung informiert hatte („Blumen sorgen für mehr Artenvielfalt am Ackerrain -: Initiative zur Anlage von Blühstreifen längs der Felder gestartet / Insekten und Kleinsäuger sollen von der Aktion profitieren“), wollen auch die Ketscher Umweltschützer dazu aktiv werden. Gemeinsam mit dem Landschaftserhaltungs-verband RheinNeckar e.V. soll erwogen werden, wie für Artenvielfalt an Ackerrändern & blühende Felder geworben werden kann und welche finanziellen Anreize für die Umsetzung der Maßnahme in Anspruch genommen werden können. Am 04.10.2017 war um 20.15 Uhr im SWR der Film „Klimawandel – Wie verändert sich der Südwesten?“ zu sehen. Der ausgesprochen informative Beitrag mit Beispielen aus unserer Region kann über den Link http://www.ardmediathek.de/tv/betrifft-/Klimawandel-Wie-ver%C3%A4ndert-sich-der-S%C3%BCd/SWR-Fernsehen/Video?bcastId=1100786&documentId=46567444 (ARD-Mediathek) abgerufen werden.
Er wird sicherlich auch bei den nächsten Sitzungen des Umweltstammtisches für Diskussionen sorgen. Vorsitzender Dr. Läppchen und Michael Schubert erläuterten aus dem Inhalt: SWR Reporter und Biologe Axel Wagner begibt sich im Film auf Klima-Tour durch den Südwesten – an die Orte, wo der Klimawandel schon spürbar ist oder seine Wirkung bald zeigen wird. Er besucht die Obstbauern am Bodensee, Winzer in der Pfalz und Skiliftbetreiber im Schwarzwald, die schon jetzt vom Klimawandel betroffen sind. Fragen sind: Werden sturzflutartige Überschwemmungen wie im Hunsrück-Städtchen Stromberg künftig häufiger und glutheiße Sommer in unseren Städten die Regel? Die Dokumentation zeigt auf, was getan werden muss, damit wir uns auf die Folgen des Klimawandels einstellen können. Die Großstädte entlang des Rheins oder auch der Hitzekessel von Stuttgart sind wahre Hot Spots des Klimawandels. An heißen Tagen klettern die Temperaturen in lebensgefährliche Höhen, und sie steigen weiter. Als Vorgeschmack dafür, was wir in den kommenden Jahren zu erwarten haben, gilt das Jahr 2003. Damals starben alleine in den Alten- und Pflegeheimen von Baden-Württemberg rund 900 Menschen mehr, als in den Jahren zuvor. Unter dem Stichwort „Klimavulnerabilität“ versuchen Stadtplaner und Meteorologen die Verletzlichkeit des Menschen in Zeiten des Klimawandels einzudämmen. Der Deutsche Wetterdienst in Freiburg informiert, dass mit einfachen Mitteln Leben gerettet werden können – doch dafür ist eine völlig neue Stadtplanung nötig.
Konsequent auf die bestehenden und zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren, haben sich die Stadtplaner von Speyer auf die Fahnen geschrieben. In keiner anderen deutschen Stadt wird der Klimawandel in seinen Auswirkungen ernster genommen. Die Furcht, dass bald schon Tagestouristen die mittelalterliche Stadt meiden könnten, oder gar Bewohner als Temperaturflüchtlinge die Stadt verlassen, führte zu zahlreichen Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel. Vom kleine Stadtrundgang für heiße Tage bis zur großzügigen Gestaltung von Freiluftschneisen. Die Klimaschutzbeauftragte Fabienne Mittmann zeigt im Film, warum und wie ein klimagerechter Umbau stattfinden kann und welch enorme Rolle die Renaturierung von Flächen für das Stadtklima einnimmt. Ein Beispiel, das Interessenten zeigt, wie unser Wohnen auf den fortschreitenden Klimawandel aktiv vorzubereiten ist.gp
-Manuela-