Pflegeaktion bei der Streuobstwiese bei strahlendem Sonnenschein
Bäume erhalten Winterschnitt
Doch auch die Bevölkerung dürfe sich freilich, da es sich bei der Streuobstwiese um eine öffentliche Fläche handle, am reifen Obst bedienen. „Alles, was am Boden als Fallobst oder auch in Griffhöhe erreichbar ist, darf von der Bevölkerung mitgenommen werden. Wir geben zum entstprechenden Zeitpunkt jedes Jahr Informationen dazu heraus. Was allerdings nicht gestattet ist, ist das Ernten mittels Leitern oder im größeren Stil, der über den Eigenbedarf hinausgeht“, so Mitorganisator Ihrig. „Und natürlich dürfen keine Äste beschädigt oder abgebrochen werden. Der Ertrag der Obstbäume variiert je nach Witterung. Allerdings haben wir in den vergangenen Jahren beobachtet, dass doch immer mehr Menschen das Angebot an selbstgepflücktem Obst gerne nutzen“, betont der Vereinsvorstand. Was die Umweltfreunde zudem besonders freue, sei die Tatsache, dass die an den Bäumen eigens befestigten Nistkästen im Frühjahr gerne von Meisen unterschiedlicher Art frequentiert werden. „Auch Fledermäuse haben wir schon in Nistkästen gehabt, was uns ebenso sehr freut“, weiß Heinz Eppel zu berichten. Alle fleißigen Helfer, die viel Zeit und Engagement zur guten Erhaltung der Streuobstwiese investieren, sind indes ehrenamtlich im Einsatz. So wie beispielsweise Iris Schlampp und Regina Schubert, die beim Besuch unserer Zeitung auf dem Terrain gerade mit langen Baumscheren den Ästen den Pflegeschnitt verpassen. Werde ein Obstbaum fachgerecht geschnitten und gepflegt, dann könne dieser durchaus ein Alter von 50 bis 100 Jahren erreichen, was somit den nachfolgenden Generationen Obst von der Ketscher Streuobstwiese bescheren würde. Eine durchaus nachhaltige und leckere Sache.
Bericht aus der Schwetzinger, Carolin Scholl, vom 29.01.2024