Weinprobe mit beeindruckender Aussicht
Am Samstag früh trafen sich einige aktive Mitglieder des Umweltstammtisch Ketsch e.V. zum Jahresausflug. In Fahrgemeinschaften ging es nach Edenkoben (Pfalz) zur Villa Ludwigshöhe, um dort mit der Rietburgbahn die 220 Höhenmeter zur Burg zu überwinden. Eine knapp dreistündige Wanderung führte die Gruppe anschließend auf einem Rundweg am Ludwigsturm vorbei (wo man eine kleine Rast einlegte) zurück zum Wildgehege und zur Burg. Dort hatte man für den frühen Nachmittag Plätze reserviert, so dass man bei einem erstaunlich guten Mittagessen den tollen Ausblick über die Rheinebene genießen konnte, bevor man dann den gemeinschaftlichen Abstieg zur Talstation in Angriff nahm. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen gönnte man sich dort nochmals eine ausgiebige Trinkpause.
Dann ging es die kurze Strecke weiter nach Weyher zum Bioland-Weingut Seiler, wo man die Zimmer bezog. Die ökologische Ausrichtung des Weingutes war sofort augenscheinlich, denn die freilaufenden Hühner, die vielfach angenommenen Nisthilfen für die Mehlschwalben und der Naturgarten waren nicht zu übersehen. Die klimatisch günstige Lage an der Weinstraße unterstrichen mediterrane Pflanzen, wie reichtragende Feigenbäume und ein Zitronenbaum.
Das Highlight des Tages folgte am Abend mit der Weinprobe und Abendessen auf der Terrasse des Weingutes. Ein traumhafter Ausblick auf die Rheinebene und ein tolles Ambiente machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Teilnehmer. Ein Winzersekt und zahlreiche Weine – von trocken/weiß bis rot/lieblich – stellten eine hohe Anforderung dar, die jedoch von allen (ohne Ausfälle und Nebenwirkungen) bestens gemeistert wurden. Jeder fand mehrere Weine nach seinem Geschmack, und so saß man bis spät in die Nacht, um das außergewöhnliche Ambiente zu genießen.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen startete die Weinbergbegehung, bei der Winzermeister Seiler nicht nur durch umfangreiche Erläuterungen zur ökologischen Bewirtschaftung der ca. 9 Hektar Weinberge sondern auch durch hervorragende Kenntnisse der Fauna und Flora in den Weinbergen glänzen konnte. Neben vielen – z.T. außergewöhnlichen – Insekten, die an den kleinen Bienenhotels an jeder Rebenreihe bestaunt werden konnten, wurden auch Eiergelege der Gottesanbeterin gefunden. Das zunehmend warme Klima ermöglicht inzwischen auch diesem Insekt ein Leben in unseren Breiten.
Anschließend trat die Gruppe den Heimweg an, verbunden mit dem festen Willen, dem Weingut noch öfters einen Besuch abstatten zu wollen.