Toller Jahresausflug an den Edersee
Zum zweiten Mal nach 2018 führte der Jahresausflug des Umweltstammtisches die Mitglieder in den Nationalpark Kellerwald am Edersee. Erkundete man damals den westlichen Teil der Region, so hatte man sich dieses Mal den östlichen Teil in der Nähe von Bad Wildungen mit der Edersee-Staumauer ausgewählt. In einem tollen, mitten in der Natur gelegenen Hotel mit herausragender Gastronomie wurde dem Verein für die abendlichen Zusammenkünfte die Kegelbahn zur Verfügung gestellt – eine wahre Win-Win-Situation, die ein gemütliches Beisammensein mit guten Gesprächen bis in den späten Abend ermöglichte. Vier Tage lang genoss man bei bestem Wetter die Umgebung, wobei man an drei Nationalparkführungen teilnahm. Samstags begab man man sich in einen „Hutewald“. Ein offenes, mit alten Eichen bewachsenes Waldstück, in das in früheren Zeiten das Vieh zum Weiden getrieben wurde. Eine Rangerin erklärte Nutzen, Geschichte und aktueller Situation des Hutewalds und führte über den interessanten Sternenweg zurück zum Ausgangspunkt. Am nächsten Tag folgte ein Highlight des Aufenthalts. Der Knorreichenstieg im Norden des Edersees beeindruckte die 17 Teilnehmer mit seinen Steilhängen und fast unglaublichen Baumvariationen, gepaart mit einer ausgezeichneten und sehr unterhaltsamen Führung durch einen jungen Ranger. Auch wenn man sich die ganzen Informationen unmöglich merken kann, so wird doch nicht nur der „veilchenblaue Wurzelhalsschnellkäfer“ im Gedächtnis bleiben. Trotz der nicht ganz einfachen Wegführung war am Ende jeder froh, dabei gewesen zu sein und die „Schöne Aussicht“ entschädigte für alle Strapazen. Montags besichtigte die Gruppe dann die renaturierten „Ederauen“. Wenn man sieht, was der Mensch imstande ist zu reparieren, kann man Hoffnung für die Natur haben. Der Unterschied zwischen der früher in ein Steinbett gezwungenen Eder und dem jetzigen Zustand auf einem großen Teilstück der Eder waren teilweise auf Infotafeln dokumentiert und beeindruckend.
Das würde man sich auch für andere Regionen in Deutschland wünschen. Die Rangerin informierte nicht nur ausgiebig und souverän zum Thema Auenlandschaft (was aufgrund der thematischen Nähe zu unseren Rheinauen schon sehr interessant war), sondern hatte auch umfangreiche Kenntnisse über Wildkräuter. Dadurch entwickelte sich die Führung quasi zweigleisig, und das Interesse bei den Teilnehmern war entsprechen groß. Am letzten Tag besuchten die Teilnehmer den in unmittelbarer Nähe des Hotels gelegenen Wildpark und nahmen an einer Greifvogelschau teil. Die Vielzahl und Größe der knapp über die Köpfe der Zuschauer fliegenden Vögel, verbunden mit einer sehr informativen und unterhaltsamen Moderation des Tierpflegers, hinterließen den Eindruck einer Greifvogelschau der besonderen Art.
Im Park waren die Fischotter und das Wolfsgehege der größte Anziehungspunkt. Anschließend wanderten die Teilnehmer noch auf dem nebenan liegenden Baumwipfelpfad, der mit seinen tollen Aussichten und Infotafeln begeisterte. Der Abschluss fand dann im benachbarten Restaurant statt, bevor man sich in Fahrgemeinschaften wieder auf den Heimweg machte.
Ein herzliches „Dankeschön“ an die Organisatoren Regina und Michael Schubert für einen rundum gelungenen Ausflug.
Matthias Ihrig, 1.Vorsitzender